Wenn alles passt, dann ist das ein magisches Erlebnis.
Ein solches durfte ich erfahren, als wir, meine Autorengruppe SiebenSchreiber, eingeladen wurden, für das Kaleidoskop der Sinne, eine Veranstaltung von ProArte in Erkelenz, Geschichten zu schreiben, zu welchen wir uns von Kunstwerken – Bilder, Skulpturen, Schmuckstücke – inspirieren lassen sollten.
Das Besondere daran war, dass gleichzeitig Musiker gebeten wurden, zu denselben Kunstwerken Musikstücke zu kreieren. Dabei wurden die jeweiligen Autoren, Künstler und Musiker einander nicht bekannt gemacht, wir konnten uns also untereinander nicht austauschen.
Und was soll ich sagen: Es war berührend, fantastisch, eben magisch. Denn meine Geschichte mit dem Titel „Im Fluss“ zu einem Bild aus vielen Filzbällen handelte von dem, was man in einem Fluss finden kann. Die Musikerin, die dazu ein Lied vorstellte, hatte sich tatsächlich von diesem Bild ebenfalls an Wasser im Fluss inspirieren lassen, so dass hier Bild, Text und Musik geradezu perfekt miteinander harmonierten.
Meine zweite Geschichte, motiviert durch eine zartgliedrige Kette aus gläsernen Zweigen, erzählte von einer Frau, deren Ehe gescheitert ist. Auch hier bildeten Schmuck, Text und Musik eine harmonische Einheit.
Die Lesung fand statt in der Leonhardskapelle in Erkelenz, ein ungemein stimmungsvoller Veranstaltungsort. Als wir dort dann zum ersten Mal mit den Künstlern und den Musikerinnen zusammentrafen, war es, als würden wir uns schon lange kennen, so spontan war die Übereinstimmung zwischen uns. Die sich ja auch deutlich in den Ergebnissen unseres Schaffens niedergeschlagen hatte.
Ich hoffe sehr, dass wir dieses Erlebnis einmal wiederholen dürfen.